Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel

Ökonomie der Anpassung an den Klimawandel

Arbeitspaket 4: Input-Output-Modellierung

Ausgangslage

Die Ausprägungen des Klimawandels werden sich in den Teilräumen Deutschlands sehr unterschiedlich darstellen. Zu den klimatisch besonders exponierten Räumen Deutschlands gehören die Küsten- und Flussgebiete. Ihre Gefährdungslage kann sich durch die potenzielle Zunahme von Starkregenereignissen und Starkwinden sowie den Meeresspiegelanstieg zukünftig weiter verschärfen. Eine Zunahme von Extremwetterereignissen und ein gleichzeitiges Anwachsen der Sachwerte können zu einem starken Anstieg der Risiken in diesen vulnerablen Regionen führen. Vorsorgeinvestitionen und die Bewältigung von Schadensereignissen können strukturelle Anpassungsprozesse in Unternehmen und ganzen Wirtschaftsbereichen anstoßen. Dabei unterscheiden sich die Wirtschaftsbereiche hinsichtlich ihrer Vulnerabilität in den Produktionsprozessen sowie auf den entsprechenden vor- und nachgelagerten Wertschöpfungsstufen. Der Klimawandel und seine Folgen können sich daher sowohl regional als auch sektoral sehr unterschiedlich auf die Wirtschaft auswirken.

Ziele

Ziel dieses Arbeitspaketes war es, die regionalökonomischen Effekte von Anpassungsmaßnahmen an die Folgen des Klimawandels in einer Küstenregion und einer Flussanliegerregion wirtschaftszweigspezifisch abzuschätzen. Von besonderem Interesse waren dabei direkte, indirekte und einkommensinduzierte Effekte auf die Wertschöpfung und die Beschäftigung in den beiden Untersuchungsregionen.

Vorgehensweise/Methoden

Für die Abschätzung der Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte von Anpassungsmaßnahmen in den beiden Untersuchungsregionen wurde ein regionales Input-Output-Modell eingesetzt. Dieses eignet sich insbesondere für die wirtschaftszweigspezifische Untersuchung direkter, indirekter und einkommensinduzierter Effekte, die von regionalen Anpassungsmaßnahmen angestoßen werden können, wie sie im Rahmen dieses Projektes untersucht wurden. Datengrundlage eines solchen Modells sind Input-Output-Tabellen. Diese bilden die produktions- und gütermäßigen Verflechtungen zwischen den Wirtschaftsbereichen eines Wirtschaftsraums einschließlich ihrer Verflechtungen mit der übrigen Welt ab. Für die beiden Untersuchungsregionen lagen jedoch keine amtlichen Input-Output-Tabellen vor. Um die Wirtschaftsstrukturen in den Untersuchungsregionen dennoch möglichst realistisch abbilden zu können, wurden die nationalen Input-Output-Tabellen mit Hilfe von für die Untersuchungsregionen vorliegenden volkswirtschaftlichen Kennzahlen und regions- und branchenspezifischem Wissen regionaler Akteure regionalisiert.